Wichtiger Hinweis
Diese Analyse basiert auf Daten von Unternehmen aus Westdeutschland im Zeitraum 2023–2024. Sie dient nicht der Ableitung bevölkerungsrepräsentativer Aussagen zur Gender-Pay-Dynamik, sondern der Illustration der Analysefähigkeiten der peopleIX Plattform anhand realer People-Daten. Die Ergebnisse stehen im Einklang mit ausgewählter Fachliteratur, spiegeln jedoch ausschließlich den Status dieses Datensatzes wider.
Executive Summary
- Die Belegschaft ist nahezu paritätisch verteilt, strukturelle Unterschiede bestehen weiterhin.
- Führungs- und Managementrollen sind überwiegend männlich besetzt (in Teilen bis zu 80 %).
- 2024 überholten Frauen Männer in Beförderungspfaden — getrieben vor allem durch Gen Z und Millennials.
- Der unadjusted Gender Pay Gap liegt bei rund 19 %, besonders ausgeprägt in älteren Generationen.
- Jüngere Kohorten zeigen geringere oder negative Pay Gaps.
- Über die Betriebszugehörigkeit hinweg bleibt die Vergütungslücke bestehen.
- Männlich dominierte Jobfamilien mit höheren Medianvergütungen verstärken den Pay Gap.
Methodik & Datenbasis
Datenbasis
- Region: Westdeutschland
- Zeitraum: 2023–2024
- Stichprobe: ~4.000 Mitarbeitende
- Unternehmen: branchenübergreifend, moderne Organisationsstrukturen
Analysedimensionen
- Geschlecht
- Alter & Generation
- Betriebszugehörigkeit (Tenure)
- Seniorität & Führungsebene
- Jobfamilie
- Vergütung (monatliches Vertragsgehalt)
peopleIX Hinweis:
Alle Auswertungen basieren auf standardisierten peopleIX Datenmodellen, um Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen sicherzustellen.
Geschlechterverteilung in der Stichprobe
Gesamtpopulation
- Insgesamt stabile Geschlechterverteilung zwischen 2023 und 2024
- Leichter Rückgang der Gesamtbelegschaft 2024 — vermutlich wirtschaftlich bedingt
Generationen
- Rückgang bei Millennials
- Zuwachs bei Gen Z und Baby Boomern
- Hinweis auf veränderte Recruiting- und Exit-Dynamiken
Alter & Seniorität
- Starker Rückgang bei 1–2 Jahren Betriebszugehörigkeit
- Zunahme bei 2–5 Jahren
- Leicht steigendes Durchschnittsalter
- Rückgang der unter 30-Jährigen
Geschlechterverteilung nach Hierarchieebenen
Führung & Management
- Frauen holen auf, liegen jedoch noch rund zwei Jahre hinter der männlichen Entwicklung
- 2024 zeigt eine klare Trendwende
- Haupttreiber: Gen Z & Millennials
Top-Management
- C-Level und erste Führungsebene bewegen sich Richtung 50–50-Verteilung
- Mehrheit zwischen 30 und 45 Jahren (Millennials & Gen X)
Jobfamilien & Seniorität
Eintritt & Verbleib
- Neueintritte: ~60 % weiblich
- Verschiebung zugunsten männlicher Beschäftigter nach 2–5 Jahren
- Mögliche Effekte von Karriereunterbrechungen — detaillierte Kohortenanalyse notwendig
Jobfamilien
- Data / Tech / IT: 85–90 % männlich
- Administration, People, Marketing: ~50–50
- Höher vergütete Jobfamilien bleiben männlich dominiert
Gender Pay Gap Analyse
Definitionen
- Unadjusted Pay Gap: Verhältnis der durchschnittlichen Vergütung
- Adjusted Pay Gap: Statistische Bereinigung um Rolle, Level, Tenure etc.
Die peopleIX Plattform stellt beide KPIs bereit und ermöglicht eine faire, datenbasierte Vergütungssteuerung.
⚠️ Dieser Report fokussiert sich auf den unadjusted Pay Gap.
Gesamtergebnis
- 15–20 % unadjusted Gender Pay Gap
- Weibliche Gehaltsverteilung kompakter
- Männliche Verteilung mit längerem „rechten Tail“ hoher Gehälter
Detail-Breakdowns
Alter & Generation
- Klare Verbesserung bei jüngeren Generationen
- Statistisch signifikante Unterschiede
- Einfluss von Karriereentscheidungen und Verhandlungsverhalten
Betriebszugehörigkeit
- Keine Verbesserung über Tenure hinweg
- Hinweis auf strukturelle Schwächen in Gehaltsentwicklungen
Management vs. Non-Management
- Größere Unterschiede bei Führungskräften
- Individuelle Vertragsverhandlungen verstärken Ungleichheiten
- Transparenz und Dokumentation werden zentral
📌 Regulatorischer Kontext: Ab Juni 2026 verpflichtet die EU-Entgelttransparenzrichtlinie Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden zur klaren Offenlegung fairer Vergütungsstrukturen.
Zentrale Implikationen für HR & Leadership
- Beförderungslogiken entwickeln sich positiv
- Vergütungssysteme hinken hinterher
- Jobfamilien-Segregation verstärkt Ungleichheit
- Datenbasierte Transparenz wird regulatorischer Standard
peopleIX unterstützt auditfähige, faire Vergütungsanalysen über alle Dimensionen hinweg.
Fazit
Moderne Organisationen zeigen klare Fortschritte bei Führungskräfte-Diversität und Einstiegsgerechtigkeit.
Ohne strukturierte, faire Gehaltsentwicklungsmechanismen bleibt Ungleichheit jedoch bestehen.
People Analytics wird damit von einem „Nice-to-have“ zu einer strategischen und regulatorischen Notwendigkeit.
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